Am Brückentag vor dem Tag der deutschen Einheit mussten die Bootsführer-Anwärter von DLRG, DRK, THW und ASB bei unserer jährlichen, mittlerweile 23. Belastungsfahrt zeigen, was sie bisher gelernt hatten und konnten ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Los ging es schon Vormittags auf der Werft. Neben der Einweisung sollte auch ein Test geschrieben werden, denn auch die Theorie sollte nicht zu kurz kommen. Außerdem wurde der korrekte Umgang mit dem Spineboard besprochen. Nach einer kleinen Stärkung zum Mittagessen (es gab köstliche Soljanka) ging es auch schon auf die Boote. Zuerst sollten Grundfahrmanöver geübt werden, denn die Anwärter mussten natürlich auch mit ihnen fremden Booten zurechtkommen.

Die 13 teilnehmenden Boote begannen alsbald mit ihrer Fahrt in Richtung der Station Bammelecke. Dort warteten die nächsten Herausforderungen nicht nur in Form von einsetzendem Dauerregen, sondern auch gekenterten Seglern, Paddlern, Drachenbooten und hilfesuchenden Tauchern und Passagieren an Bord eines Motorboots. Nachdem alle Verunfallten gerettet wurden, gab es eine Neuverteilung auf die Boote um den Lerneffekt für die Auszubildenden zu maximieren.

Weiter ging es in Richtung Langer See. In Schmöckwitz und an der WRD Station Badewiese warteten die nächsten Einsätze, diesmal mit mehr sanitätsdienstlichen Hintergrund mit dem Focus des Transports der Verletzten über den Wasserweg in Richtung der Station Zeuthen. Dort angekommen, gab es nach der ordnungsgemäßen Patientenübergabe und der Einsatznachbesprechung auch endlich Abendessen mit Bratwurst frisch vom Grill und Kartoffelsalat. Mittlerweile war es dunkel geworden, was aber noch lange kein Grund war die Fahrt ein Ende finden zu lassen. Jetzt ging es erst richtig los, denn auch mit verminderten Sichtverhältnissen müssen die angehenden Bootsführer später zurechtkommen.

Während die Fahrt mit neuer Aufteilung in Richtung Krossinsee fortgesetzt wurde, wurde das Längsseitsfahren und das Fahren in Kielline geübt. Auf dem Krossinsee angekommen, standen die Auszubildenen vor der Aufgabe eine Personensuche an Land im dunklen Wald organisieren. Auch auf dem Wasser sollte anschließend auf dem Langen See mithilfe einer sogenannten Dwaars-Linie ein Segelboot gesucht werden, auf welchem sich eine Person mit akuten Asthmaanfall befand.

Nahe Mitternacht folgte der Höhepunkt der Ausbildungsfahrt, neben der Station TRO wurde ein Massenanfall von Verletzten simuliert. In dem Szenario, wo ein schwerer Strum über ein Zeltlager hereingebrochen war, mussten insgesamt 12 mehr oder weniger schwer verletzte Personen versorgt und zur Station Seddinsee transportiert werden. Gleichzeitig musste sich aber auch um ein brennendes Boot gekümmert werden. Kurz vor 1 Uhr fand dann schließlich die Abschlussbesprechung statt, wobei man in sichtlich erschöpfte, aber glückliche Gesichter blicken konnte

Wir danken allen ehrenamtlichen Helfern, Organisatoren und Darstellern im Vorder- und Hintergrund und hoffen, dass alle Teilnehmer viel gelernt haben und trotzdem der Spaß nicht zu kurz kam.

Fotos:

© ASB Berlin / René Bohn

© ASB Berlin / Daniel Bauer

© ASB Berlin / Philipp Seckel

 

 

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